Ein Biberleben























Im Gestrüpp sitzt ein ordentliches Kaliber,
ein wahrer Kawenzmann von einem Biber.
Täglich zieht es ihn zur Fichte
wie die Motte hin zum Lichte.
Den Baum benagt er konzentriert und fleißig
von morgens acht bis sechzehndreissig.
Dann kriecht er zurück in sein Gebüsch
und stellt ein Pilschen auf den Tisch.
Der ist natürlich auch aus Fichtenholz
und des Bibers ganzer Stolz.
Hat ihn selbst zurecht genagt,
das erzählt er jedem - auch wenn keiner fragt.
Längst hat er es satt, immer nur am Tisch zu hocken,
würd viel lieber X-Box zocken.
Doch Walter, der Freund, den er einst hatte,
seines Zeichens Wanderratte,
hat im Eifer des Gefechts das Kabel durchgebissen,
da hat ihn der Biber rausgeschmissen.
Seitdem sitzt er bis das Licht erlischt,
einsam an seinem Fichte-Tisch.

Keine Kommentare: