hin und weg

Als Herrmann eines Abends aus seinem Fenster schaute,
Dachte er, dass er seinen Augen kaum traute.
Drüben im Haus Nummer Einhundertzehn
Bekam er etwas wahrlich Appetitliches zu seh'n:
Dort stieg grad die Nachbarin Blum (Marianne)
Vollständig nackt in die dampfende Wanne!
Hell leuchtend ihr Körper im nebligen Raum,
Langsames Sinken in üppigen Schaum.

Herrmann presst die Nase an die Scheibe ran,
Hofft, dass er so mehr sehen kann.
Doch da geht die Tür! Seine Frau kommt schon!
Er schließt hektisch die Gardine, sieht so nicht die Reflexion,
Drüben im Bad, in der Hand von Marianne,
Und dass der Schaum ganz rot wird in der Wanne.

Herrmann sitzt wenig später noch erregt und verwirrt,
Weil ihm im Kopf dieses Bild herumschwirrt,
Mit seiner Frau Elsbeth
beim trauten Abendbrot,

Da ist Marianne
In der Wanne

S
chon tot.

1 Kommentar:

makko73 hat gesagt…

es lüstern beginnt
bis das leben verrinnt